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Der Mops – zwischen Komik und Tragik

Der Mops ist eine Rasse, die man entweder liebt oder kritisch beäugt – und oft passiert beides gleichzeitig. Kaum ein Hund spaltet die Gemüter so sehr. Mit seinen großen Kulleraugen, dem kugeligen Körper und diesem unnachahmlichen „Ich-weiß-es-besser“-Blick wirkt er wie ein wandelndes Emoji auf vier Beinen. Er ist ein kleiner Hund mit erstaunlich großer Ausstrahlung, ein Hofnarr und Philosoph zugleich, der es schafft, Menschen im Sturm zu erobern.

Kein Wunder also, dass der Mops über Jahrhunderte hinweg die Herzen von Kaisern, Königen und Künstlern erobert hat – und bis heute eine riesige Fangemeinde auf der ganzen Welt besitzt. Er ist charmant, witzig, anhänglich und manchmal einfach nur ein Clown, der selbst den trübsten Tag aufhellt.

Doch genau diese „Süßfaktor-Übertreibung“, die ihn so unverwechselbar macht, ist auch sein größtes Problem geworden. Übersteigerte Zucht auf Niedlichkeit, immer rundere Köpfe, immer kürzere Nasen – das alles hat ihn in den Fokus des Qualzucht-Diskurses gerückt. Der Mops ist damit nicht nur ein Symbol für bedingungslose Menschenliebe, sondern leider auch für menschliche Eitelkeit und Übertreibung in der Zucht.


Herkunft & Geschichte

Von kaiserlichen Gemächern bis aufs Sofa nebenan
Der Mops gehört zu den ältesten gezielt als Gesellschaftshund gehaltenen Hunderassen. Seine Wurzeln liegen in China, wo kurznasige Hofhunde – unter verschiedenen Namen und Typen – schon sehr früh an kaiserlichen Höfen gehalten und gezielt klein, kurzschnäuzig und menschenbezogen selektiert wurden. Ob man nun die frühen Han-Dynastien oder spätere Epochen betont: Sicher ist, dass diese Hunde Statussymbole waren – hochgeschätzt, bewacht, verwöhnt und in höfischen Gemächern näher am Menschen als die meisten anderen Hunde ihrer Zeit.

Exportgut der feinen Gesellschaft
Mit der Öffnung der Handelswege – besonders durch holländische Kaufleute und die Niederländische Ostindien-Kompanie – reisten diese kleinen Hunde im 16./17. Jahrhundert nach Europa. In den Niederlanden wurden sie rasch zum Modehund; von dort aus nahmen sie Kurs auf die europäischen Höfe. Ein Stück Rassegeschichte, das man gerne erzählt: Der „Mopshond“ soll im 16. Jahrhundert den Prinzen von Oranien durch sein Wachsamkeits-Gebell vor einem nächtlichen Überfall gewarnt haben – eine Anekdote, die dem Mops in Oranje-Kreisen viel Sympathie eingebracht hat. Legende? Wahrscheinlich. Charmant? Unbedingt.

Vom „Dutch Mastiff“ zum „Pug“ – Namenssache mit Schnaufeffekt
In England taucht der Mops in Quellen des 17./18. Jahrhunderts zunächst als „Dutch Mastiff“ auf – ein damals üblicher Sammelbegriff für kleine, muskulöse Hunde aus den Niederlanden. Später setzte sich „Pug“ durch (über etliche mögliche Wortherkünfte, vom lateinischen pugnus „Faust“ – wegen des rundlichen Kopfes – bis zu alten englischen Kosenamen, lässt sich trefflich streiten).
Im Deutschen blieb es bei „Mops“, vermutlich verwandt mit „moppen/moppern“ – dem schnaubenden, grummelnden Atemgeräusch, das viele Möpse akustisch unverwechselbar macht. Im Niederländischen heißt er bis heute „Mopshond“.

Hofhund, Bürgerhund, Künstlerhund
Vom 17. bis ins 19. Jahrhundert war der Mops Liebling der Aristokratie und der aufstrebenden Bürgerschicht. Künstler hielten ihn ebenso wie Händler, Advokaten und Damen der Gesellschaft. In der Bildwelt taucht er häufig auf – von barocken Porträts bis zu William Hogarth, der seinen Mops „Trump“ sogar verewigte. Charakterlich passte der Mops perfekt in die Salons: freundlich, sozial, präsent, ohne Jagdtrieb und Drang nach großen Aufgaben – kurz: Gesellschaftstauglichkeit als Zuchtziel.

Wie der Typ sich veränderte
Der historische Mops unterschied sich sichtbar vom modernen Show-Typ:

  • Etwas längere Läufe, schlankerer Körper, deutlichere Nase („Nasenrücken vorhanden“ statt „Nase als Andeutung“).
  • Ohrenformen variierten (Rose- vs. Button-Ear); das Kupieren war zeitweise Mode, später geächtet und abgeschafft.
  • Farben: Fawn/Beige mit schwarzer Maske dominierte; schwarze Möpse wurden im 19. Jahrhundert populär.
    Mit der Viktorianischen Ära stieg die Liebhaberei enorm – und mit ihr die Standardisierung. Rasseclubs legten fest, wie ein „idealer“ Mops auszusehen habe. Das brachte Ordnung – aber auch den Beginn einer Übertypisierung: kürzere Schnauzen, rundere Köpfe, kompaktere Körper. Was im Showring gefeiert wurde, legte den Grundstein für spätere Gesundheitsprobleme.

20. Jahrhundert: Höhen, Tiefen, Comeback
Wie viele Rassen erlebte der Mops durch Weltkriege und wirtschaftliche Krisen Schwankungen in den Beständen. In der Nachkriegszeit schaffte er das Comeback als Familienhund – klein, stadttauglich, pflegeleicht im Fell, gemütlich. Das Showwesen trieb den Typ weiter Richtung „rund & kurz“. Parallel wuchs die Populärkultur-Präsenz: Der Mops wurde Ikone – auf Postkarten, in Filmen, in Kampagnen. Popularität ist Segen und Fluch zugleich: Wo Nachfrage explodiert, folgen unseriöse Vermehrung und Übertreibung im Exterieur.

21. Jahrhundert: Rückbesinnung und Reformen
Mit dem öffentlichen Bewusstsein rund um Brachycephalie und Qualzucht begann – glücklicherweise – eine Gegenbewegung:

  • Zucht auf Funktion statt extreme Form: längere Nasen, offenere Atemwege, bessere Augen- und Wirbelsäulen-Gesundheit.
  • Outcross-Projekte („Retro-/Altdeutscher Mops“ u. ä.), die gezielt Vitalität zurückholen wollen – ohne den Charakter preiszugeben.
  • Tierärztliche Fitness-Checks, Atemtests und strengere Zuchtzulassungen gewinnen an Bedeutung.
    Damit schreibt der Mops aktuell Geschichte: von der höfischen Zierde zur bewusst gesund gezüchteten Begleithunderasse mit Zukunft.

Kurze Zeitleiste – zur Einordnung

  • Antikes/imperiales China: Entstehung und Kultivierung kurznasiger Hofhunde als Statussymbole.
  • 16./17. Jh.: Über die Niederlande nach Europa; Modehund der Eliten.
  • 18./19. Jh.: Verbreitung in England/EU; Künstler- und Salonhund; Beginn der Rasseclubs, Standardisierung, erste Übertypisierung.
  • 20. Jh.: Popularität als Stadt- und Familienhund, Show-Prägung; gleichzeitig gesundheitliche Schieflagen.
  • 21. Jh.: Reform: funktionalere Zucht, Gesundheitsprogramme, Outcross-Linien – zurück zum atmenden, bewegungsfreudigen Mops.

Die Geschichte des Mopses ist ein Spiegel unserer Vorlieben und Verantwortungen: Wir haben einen Hund für die Nähe des Menschen geschaffen – und sind nun verpflichtet, ihn so zu erhalten, dass er nah bei uns sein kann, ohne darunter zu leiden. Von der Seidenrobe des Kaisers bis zur Sofadecke im Familienwohnzimmer bleibt sein Auftrag derselbe: Gesellschaft leisten. Unsere Aufgabe heute: dafür sorgen, dass er das gesund und würdevoll tun kann.


Charakter & Wesen – der Mops in allen Facetten

Wer einen Mops kennt, weiß: Dieser Hund ist ein Entertainer – aber kein Akrobat in der Manege, sondern eher ein Sofa-Philosoph mit Stand-up-Qualitäten. Mit seinem ausdrucksstarken Gesicht, das zwischen „tieftraurig“ und „gleich gibt’s was zu lachen“ pendelt, schafft er es, Menschen innerhalb von Sekunden um die Pfote zu wickeln.

Der kleine Clown, der eigentlich ein Seelsorger ist

Möpse sind geborene Stimmungsmacher. Sie haben dieses Talent, mit einem Blick, einem seltsamen Schnorchelgeräusch oder einem kurzen „Zoomie“ durchs Wohnzimmer gleich die ganze Atmosphäre zu verändern. Doch so lustig sie wirken: Dahinter steckt keine reine Komik, sondern eine tief verankerte Menschenbezogenheit. Sie lesen uns, spiegeln uns – und sind in gewisser Weise die Sozialarbeiter unter den Hunden.

Extrem menschenbezogen

Ein Mops lebt für Nähe. Alleinsein? Für viele von ihnen der blanke Horror. Sie kleben am Menschen wie ein Schatten, und wehe, die Wohnungstür schließt sich hinter Frauchen oder Herrchen – dann kann aus dem kleinen Clown schnell ein Hund mit großen Sorgen werden. Manche neigen tatsächlich zu Trennungsangst, und hier braucht es Verständnis und Training. Wer sich einen Mops holt, sollte wissen: Dieser Hund ist kein Einzelgänger.

Anpassungswunder

Ob Stadtwohnung, Reihenhaus oder Bauernhof – dem Mops ist das ziemlich egal. Hauptsache, er ist mittendrin. Lange Joggingrunden sind nichts für ihn, aber gemütliche Spaziergänge, kurze Spieleinheiten und Kuschelstunden auf dem Sofa machen ihn glücklich. Seine Stärke ist seine Flexibilität: er nimmt das Leben so, wie es kommt – solange „sein Mensch“ nicht außer Reichweite ist.

Sozialverhalten – friedlich, aber mit eigenem Kopf

Fremden gegenüber zeigt er sich meist freundlich und aufgeschlossen. Mit Artgenossen ist er in der Regel gelassen und kein Krawallmacher. Doch wer denkt, der Mops sei ein reiner Ja-Sager, irrt. Er hat einen eigenen Kopf und zeigt das auch. Ein bisschen Sturheit gehört bei ihm einfach dazu – manchmal grinst er innerlich, wenn er gerade so tut, als hätte er die Kommandos „vergessen“.

Intelligenz & Training

Oft unterschätzt: Der Mops ist schlau! Nur: Er arbeitet am liebsten dann mit, wenn Spaß und Motivation im Spiel sind. Stumpfes Wiederholen liegt ihm nicht. Kurze, abwechslungsreiche Trainingseinheiten, Denkspiele oder kleine Nasenaufgaben sind perfekt. Und natürlich – kaum zu glauben – ist die Aussicht auf ein Leckerchen eine nicht zu unterschätzende Antriebskraft.

Typische Mops-Eigenschaften – charmant und herausfordernd

  • Schnarchen & Grunzen: für viele Besitzer herzerwärmend, aber auch ein Hinweis darauf, dass man die Gesundheit immer im Blick behalten muss.
  • Futterfanatiker: Der „Ich habe seit Tagen nichts gegessen“-Blick ist bei Möpsen legendär – Gewichtskontrolle ist Pflicht.
  • Clown mit Routinebedarf: Er liebt Rituale und Sicherheit – kleine Alltagsänderungen können ihn verunsichern.

Warum man den Mops lieben kann – und trotzdem kritisch bleiben muss

Sein Niedlichkeitsfaktor ist unbestreitbar. Diese großen Augen, das runde Gesicht – es triggert unseren „Kindchenschema-Knopf“. Genau das macht ihn so beliebt, aber auch gefährdet: Je stärker dieses Äußere übertrieben wird, desto mehr leidet seine Gesundheit. Hier sind Züchter und Halter gleichermaßen gefragt, auf den Charakter statt auf extreme Optik zu setzen. Denn der wahre Schatz des Mopses ist nicht sein Aussehen – es ist sein Herz, seine Lebensfreude, seine Fähigkeit, uns Menschen zum Lachen zu bringen.

Aktuelle Entwicklungen – Hoffnung für den Mops

Die gute Nachricht: Immer mehr verantwortungsvolle Züchter arbeiten daran, den Mops wieder gesünder, fitter und langlebiger zu machen. Längere Nasen, bessere Atemwege, robuste Körper – und das alles, ohne den typischen Mops-Charme zu verlieren. Man spricht von Retro- oder Altdeutschem Mops – Varianten, die zeigen, dass man Tradition und Gesundheit vereinen kann. Es ist ein Weg zurück zum ursprünglichen Mops: vital, bewegungsfreudig und trotzdem ein liebenswerter Clown.

Der Mops ist ein Widerspruch in sich: ein Komiker mit ernstem Kern, ein kleiner Hund mit großem Herz. Er schenkt Nähe, Freude und Leichtigkeit, fordert aber gleichzeitig unsere Verantwortung ein. Wer ihn wirklich liebt, sorgt dafür, dass er atmen, rennen, spielen und leben kann – ohne Einschränkungen. Denn der Mops soll nicht nur zum Lachen da sein, sondern vor allem eins: ein glücklicher Hund.e, kleine Komik-Einlagen und einen treuen Gefährten zurück — und das ist doch mehr wert als hundert Memes.


Größe, Gewicht & Optik

Der Mops ist ein kleiner, kompakter Hund, der auf den ersten Blick sofort ins Auge fällt.

  • Schulterhöhe: etwa 25–30 cm – er gehört damit zu den kleinen Hunderassen, wirkt aber durch seine gedrungene Statur oft kräftiger, als es seine Größe vermuten lässt.
  • Gewicht: offiziell 6–8 kg, in der Realität aber häufig deutlich mehr. Viele Möpse haben eine große Begeisterung für Futter und sind wahre „Leckerlivakuumreiniger“, sodass Übergewicht in der Rasse keine Seltenheit ist. Ein gesunder Mops sollte allerdings eine klar erkennbare Taille haben – auch wenn das bei der runden Körperform oft schwerer sichtbar ist.
  • Fell: kurz, glatt und dicht anliegend. Es ist pflegeleicht, haart aber trotzdem nicht wenig, sodass regelmäßiges Bürsten sinnvoll ist.
  • Farben: am weitesten verbreitet ist das klassische Beige mit schwarzer Maske, daneben kommen rein schwarze Möpse vor, seltener auch silberne Varianten.

Das typische Markenzeichen des Mopses ist sein runde Kopf mit der kurzen Schnauze und den großen, runden Augen. Genau diese Merkmale wurden über Jahrzehnte in der Zucht stark überbetont, weil sie dem „Kindchenschema“ entsprechen und den Hund besonders niedlich wirken lassen sollten. Leider führte diese Übertreibung vielerorts zu gesundheitlichen Problemen wie Atemnot oder hervorstehenden Augen.

Heute setzen verantwortungsvolle Züchter zunehmend darauf, wieder etwas längere Nasen, klarere Augen und eine insgesamt funktionalere Anatomie zu fördern, damit der Mops nicht nur süß aussieht, sondern auch gesund leben kann.


Gesundheit – der ernste Teil

So sehr der Mops Herzen erobert – in Sachen Gesundheit muss man ehrlich sein: Kaum eine Hunderasse ist so stark von Qualzucht betroffen wie er.
Das liegt nicht am Hund selbst, sondern an der jahrzehntelangen Übertreibung bestimmter Merkmale, die zwar „süß“ wirken, aber auf Kosten seiner Lebensqualität gehen.

Atemprobleme – das brachycephale Syndrom

Die extrem kurze Nase, das flache Gesicht und die enge Atemwege führen bei vielen Möpsen zu lebenslanger Atemnot. Selbst alltägliche Dinge wie Treppensteigen, Spielen oder warmes Wetter können für sie zur Qual werden. Schnarchen und Röcheln klingen zwar niedlich, sind aber in Wahrheit oft ein Hilferuf des Körpers.

Augenprobleme – verletzlich und gefährdet

Die berühmten „Glubschaugen“ sind einerseits ihr Markenzeichen, andererseits eine Schwachstelle: Sie stehen so weit hervor, dass sie leicht austrocknen, verletzt werden oder sogar Geschwüre entwickeln können. Schon ein kleiner Rempler beim Spielen kann schlimme Folgen haben.

Übergewicht – wenn der Mops zum Kugelchen wird

Kaum ein Hund versteht es so gut wie der Mops, mit einem Blick das „Futterherz“ seiner Besitzer zum Schmelzen zu bringen. Sein Gesichtsausdruck schreit förmlich: „Ich habe seit Tagen nichts gegessen!“ – dabei kann er meist hervorragend Reserven anlegen. Übergewicht ist ein ernstes Problem, das seine Atemwege, Gelenke und Organe zusätzlich belastet.

Wirbelsäulen- und Gelenkprobleme

Durch Überzüchtung treten beim Mops auch Wirbelsäulenanomalien (z. B. Keilwirbel) und Gelenkerkrankungen häufiger auf. Manche Hunde leiden schon in jungen Jahren unter Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen.

👉 Aber: Es gibt Hoffnung

Die gute Nachricht: Immer mehr verantwortungsbewusste Züchter haben die Zeichen der Zeit erkannt. Mit Konzepten wie dem Retro-Mops oder dem Altdeutschen Mops wird gezielt auf mehr Gesundheit geachtet:

  • längere Nasen, die freies Atmen ermöglichen
  • robustere Körper, die weniger anfällig für orthopädische Probleme sind
  • ein klarer Blick ohne zu stark hervortretende Augen

Und das Wichtigste: Trotz dieser Veränderungen bleibt der typische Mops-Charme erhalten – verspielt, anhänglich und einfach liebenswert.

Den Mops zu lieben bedeutet auch, seine Schwächen nicht zu ignorieren. Wer diese Rasse wirklich schätzt, sollte bei der Auswahl auf seriöse Züchter achten, die Gesundheit über Optik stellen. Denn was nützt das niedlichste Gesicht, wenn der Hund darunter leidet?

Der Mops verdient es, nicht nur süß zu sein – sondern vor allem eins: glücklich, fit und ohne Einschränkungen leben zu dürfen.


Haltung & Beschäftigung

Ein Mops ist kein Hochleistungssportler – aber ein reiner Sofahund ist er eben auch nicht!
Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen.

Der kleine Charmeur liebt gemütliche Spaziergänge, kleine Spieleinheiten und vor allem eins: Zeit mit seinen Menschen. Ein Mops möchte nicht nur „dabei sein“, er möchte mittendrin sein – egal, ob auf dem Sofa, beim Kochen oder beim Gassigehen.

Sportliche Extrembelastungen, Joggingrunden bei 30 Grad oder stundenlange Fahrradtouren sind dagegen tabu – besonders für die übertypisierten Möpse, deren Atemwege ohnehin schon genug zu tun haben. Aber: Ganz ohne Bewegung geht es auch nicht! Der Mops ist pfiffig, verspielt und schnell zu motivieren – wenn man ihn nicht gerade mit der Aussicht auf einen Marathon überfordert.

💡 Unser Tipp: Kurze, abwechslungsreiche Runden mit kleinen Suchspielen oder Tricks zwischendurch sind ideal. Der Mops lernt nämlich gern – solange er den Sinn dahinter versteht und eine Belohnung winkt.

Ein weiterer Punkt, der Mopshaltern wirklich am Herzen liegen sollte: Gewichtskontrolle. Jeder Keks zu viel landet beim Mops direkt auf den Rippen – und die trägt er nicht so locker wie manch andere Rasse. Übergewicht belastet Herz, Gelenke und Atemwege – und das verkürzt sein Leben.

👉 Faustregel: Der Mops darf gern kugelrund wirken – aber nur im Wesen, nicht auf der Waage.

Am meisten blüht er auf, wenn er soziale Nähe erlebt. Ein Mops möchte gestreichelt, eingebunden und geliebt werden. Er ist kein Hund für „nebenher“ oder für stundenlange Alleinsein-Programme. Er will deine Nähe – und er zeigt es dir auch, oft mit einem Blick, der sagt: „Na, machst du jetzt was mit mir, oder soll ich beleidigt schauen?“

Kurzum: Haltung und Beschäftigung beim Mops sind eine Mischung aus gemütlicher Aktivität, liebevoller Konsequenz und ganz viel Nähe.


Für wen eignet sich der Mops?

Der Mops ist ein Herz auf vier Pfoten – charmant, klein, rund und unglaublich menschenbezogen. Aber genau das macht ihn auch anspruchsvoll, wenn es um seine zukünftige Familie geht.

🏡 Menschen, die viel Zuhause sind

Wer einen Mops hält, sollte Freude daran haben, Zeit mit ihm zu verbringen. Das ist kein Hund für stundenlange Alleinzeiten oder für Menschen, die „kurz mal zur Arbeit“ verschwinden und dann nur noch abends Hallo sagen. Der Mops möchte mittendrin sein – er will mitlachen, mittun und Teil des Alltags sein. Er liebt Kuschelzeiten, kleine Spielrunden und jede Form von menschlicher Aufmerksamkeit.

👨‍👩‍👧‍👦 Familien, Senioren, Alleinstehende – die Nähe zählt

Der Mops passt in viele Lebensmodelle – ob als Familienhund, als treuer Begleiter von Senioren oder als kleiner Freund für Alleinstehende. Wichtig ist: die Nähe zu Menschen muss stimmen. Ein Mops, der seine Menschen regelmäßig um sich hat, ist glücklich, gesund und meist auch erstaunlich unkompliziert.

⚠️ Weniger geeignet für…

  • Sportlich-extreme Menschen, die stundenlang joggen, Fahrrad fahren oder wandern wollen. Der Mops ist kein Hochleistungssportler, er bevorzugt die gemächliche Gangart.
  • Haushalte, in denen der Hund lange alleine bleiben muss. Trennungsangst ist bei Möpsen keine Seltenheit – sie brauchen Nähe und Routine, um glücklich zu sein.
  • Menschen, die keine Lust auf regelmäßige Gewichtskontrolle, kleine Atemchecks oder gelegentliches Schnarchkonzert haben. Denn ein Mops zeigt seine Bedürfnisse sehr direkt, manchmal mit einem Blick, der alles sagt: „Ich habe seit Tagen nichts gegessen – oder warum streichelst du mich nicht sofort?“

💡 Humorvolle Wahrheit

Kurz gesagt: Wer einen Mops will, sollte bereit sein, ein bisschen Mops zu sein. Das bedeutet: Kuscheln, Spielen, Lachen über seine Grimassen, gelegentlich über seine Sturheit schmunzeln – und dafür die wunderbare Erfahrung bekommen, jeden Tag ein Herz auf vier Pfoten um sich zu haben.

Der Mops eignet sich für Menschen, die Nähe, Humor und Gelassenheit schätzen. Er ist ein treuer Begleiter, ein kleiner Entertainer und ein Meister darin, jeden Alltag zu verschönern – solange er nicht stundenlang alleine gelassen wird oder auf Marathontraining geschickt wird.


Der Mops in allen Facetten

Der Mops ist ein Widerspruch auf vier Pfoten. Klein, rund, charmant – und trotzdem eine große Persönlichkeit. Er bringt Menschen zum Lachen, wärmt Herzen und schafft es, mit nur einem Blick jede Stimmung aufzuhellen. Seine Grimassen, sein Schnorcheln, das gelegentliche „Ich habe seit Tagen nichts gegessen“-Theater – all das macht ihn zu einem Entertainer, Therapeuten und besten Freund zugleich.

Doch hinter all dem Charme steckt auch eine ernste Botschaft: Der Mops ist ein Mahnmal dafür, wie übertriebene Zuchtideale das Leben eines Tieres beeinträchtigen können. Atemnot, Augenprobleme, Gelenkbeschwerden – all das sind direkte Folgen jahrzehntelanger Überzüchtung, die uns daran erinnern, dass Niedlichkeit niemals über Lebensqualität stehen darf.

Wer sich für einen Mops entscheidet, sollte daher bewusst auf gesunde Linien und verantwortungsvolle Züchter achten. Retro-Möpse, Altdeutsche Möpse und verantwortungsvoll gezüchtete Tiere zeigen, dass es möglich ist, Charme und Gesundheit zu vereinen. Ein Mops sollte wieder atmen, rennen, spielen und leben dürfen – und dabei trotzdem genau so liebenswert bleiben, wie wir ihn alle kennen und lieben.

Humorvoll ausgedrückt: Wer einen Mops wählt, kauft kein Kuscheltier mit Augen, sondern ein Herz auf Pfoten, das gerne kuschelt, manchmal meckert, fast immer stur ist – und trotzdem jeden Tag aufs Neue beweist, dass Liebe keine Größe kennt.

Der Mops ist süß, witzig, anhänglich – und vor allem eines: ein echter Hund.
Und das, meine Freunde, ist weit wertvoller als jedes Emoji, das er verkörpert. 🐾


© Dirk & Manuela Schäfer. Alle Inhalte, Texte, Bilder und Beiträge auf dieser Website sind urheberrechtlich geschützt. Eine Kopie, kommerzielle Nutzung oder anderweitige Weiterverbreitung, auch auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung untersagt.


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